Wenn Du Momente der Gedankenstille in Dir wahrnimmst, dann bist Du bei Dir und im Yoga angekommen.योग: चित्त-वृत्ति निरोध – yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ (Sanskrit)
Definition: Yoga ist der Zustand, in dem die Bewegung des Geistes in eine dynamische Stille übergeht. (1.2 Yogasutra des Patanjali in der Übersetzung von Sri R. Sriram) Was der weise Gelehrte Patanjali vor reichlich 2000 Jahren in seinen 195 Sanskrit Versen umfassenden Leitfaden, dem Yogasutra manifestierte, ist heute aktueller denn je. Die Menschheit ist mehr oder weniger von Leid geprägt und sucht Auswege. Gleich zu Beginn lesen wir im Yogasutra, wie dieser uralte Meister Yoga erklärt. Im weiteren Verlauf erkennt er bewusst an, dass das Glück genauso zu einem erfüllten Leben gehört, wie das Leid.
Durch beständiges, diszipliniertes üben von Atemtechniken, Meditation und Asanas (Körperhaltungen) ist es nach seiner Auffassung möglich, die unangenehmen Wahrnehmung in Körper und Seele zu reduzieren. Seither machen Millionen von Yoga-Übenden diese praktische Erfahrung im eigenen Selbst – durch die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Yoga meint diese Verbindung – nicht das Getrennt sein von Körper, Geist und Seele. Auch Du bist eingeladen, Dein alltägliches Leben durch Yoga immer wieder neu auszubalancieren. Egal, ob Du ruhig oder kraftvoll üben magst oder im Moment am ganz sanften Yin Yoga Freude findest.
Du entscheidet, ob die Dynamik der Gruppe Dir entgegen kommt oder Du das Individuelle bevorzugst. Weshalb möchtest Du Yoga üben? Yoga ist kein Sport, auch wenn die Übungsreihen in der westlichen Welt oft recht sportiv sind. Yoga ist eine Lebensphilosophie und primär der Weg der eigenen Erfahrung. Es ist völlig normal, wenn Du erste Yogaerfahrungen über oder durch eine Krankheit erlebst. Das temporäre Fehlen von Gesundheit ist oft ein Hilferuf der Seele. Die steigende Anzahl umfangreicher Forschungsergebnisse bestätigt diese Erkenntnis für die westlich orientierte Welt, wo es erst wissenschaftlicher Nachweise für eine fundierte Anerkennung bedarf.
Die Anforderungen unserer auf Maxima getrimmten Gesellschaft fördern die Entstehung von psychischem Stress, der sich zunächst über körperliche Beschwerden zeigt. So sind die Menschen ohne Beschwerden heutzutage fast zu Exoten geworden. Erschöpfungszustände, vielfältige Einschränkungen des Bewegungsapparates, Schlafstörungen, Bluthochdruck u.s.w. werden oft schon positiv als Anerkennung für Anstrengung gewertet. Immer mehr jüngere Menschen finden es völlig okay, Ihre Gesundheit zu opfern und sich über ihre Grenzen zu ruinieren. Was motiviert den Mensch, die Signale des eigenen Körpers zu missachten? Sind der materielle Wohlstand, die Gier nach mehr oder die Macht über andere der Antreiber zum vermeintlichen Glück? Die Gesellschaftsordnungen der westlichen Welt machen es schwer, sich diesem Maßstab zu entziehen.
Möchtest Du Veränderungen für Dein Leben finden? – Dein Leben mit mehr Selbstbestimmung, besserer Gesundheit, voller Freude und innerer Zufriedenheit künftig zu erleben. – Wahres Glück nicht von Geld, Machtstreben und Erfolgsmaximierung abhängig machen. – Ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, Zeit für Dich, hilfreiche Freunde und Familie zum Nutzen Deiner Widerstandsfähigkeit und Stresstoleranz (Resilienz) etablieren. – Immer öfter in Deiner ganz persönlichen Balance verweilen.
Tibetische Weisheit: Ruhe heißt, in sich hinabsteigen, den Ort zu finden, wo alle Spannung verschwindet. Lerne deinen Körper zu entspannen, in dem ruhig atmest und den Geist nach innen wendest. Wenn Du Momente der Gedankenstille in Dir wahrnimmst, dann bist Du bei Dir und im Yoga angekommen.